Erfolgreich Cholesterinspiegel und Cholesterin senken

Ab einem mittleren Alter und beim Vorliegen von risikosteigernden Faktoren sollten regelmäßige Blutuntersuchungen gemacht werden, um die Blutspiegel der Cholesterinwerte von Gesamtcholesterin, LDL und HDL sowie die Triglyceridwerte zu bestimmen. Sind nur die Cholesterinwerte erhöht, so spricht man von einer Hypercholesterinämie, sind nur die Triglyceridwerte erhöht so nennt man das Hypertriglyceridämie. In den meisten Fällen kommen aber beide zusammen vor, was als Hyperlipoproteinämie bezeichnet wird. Sind die Cholesterin- und/oder Blutfettwerte also erhöht, so gilt es auf der einen Seite, die mögliche Ursache herauszufinden und auf der anderen Seite, alles zu tun, um die Werte so schnell wie möglich zu senken. Zum Cholesterin senken stehen verschiedene Möglichkeiten zu Verfügung. Meist kann man so zeitglich eine Senkung der Blutfettwerte erreichen.

Verursacher ausschalten – direkte Erfolge erreichen

In einem ersten Schritt kann man versuchen, der Ursache für die erhöhten Cholesterinwerte auf die Schliche zu kommen. Einer der Hauptfaktoren ist das Körpergewicht. Klinische Studien haben eine direkte Korrelation zwischen dem Cholesterinspiegel und dem Body Mass Index bewiesen. Besteht also Übergewicht mit einem BMI von über 25, so ist eine gesunde und langfristig ausgelegte Diät ein effektiver Schritt zum Behandlungseinstieg. Auf diese Weise werden auch zugleich andere Faktoren wie überhöhte Aufnahme von Nahrungsfetten bei gleichzeitig zu geringer Ballaststoffzufuhr ausgeschaltet. Auch das Rauchen und der regelmäßige, übermäßige Alkoholgenuss können eine Hypercholesterinämie verursachen und können durch Verzicht zu einer schnellen Besserung führen.

Weitere Diagnostik – die Ursachen aufspüren

In vielen Fällen hat die Hyperlipoproteinämie aber auch andere Ursachen und lässt sich weder so leicht eingrenzen noch ausschalten. Wer regelmäßig Medikamente nimmt und dafür bei verschiedenen Ärzten in Behandlung ist, sollte unbedingt eine Liste der Arzneimittel mit zum Hausarzt nehmen. Denn viele Medikamente wie manche Entwässerungsmittel oder die Anti-Baby-Pille können die Cholesterinwerte steigen lassen. Auch Anabolika können diese Wirkung entfalten und sollten deshalb mit erwähnt werden. Daneben können verschiedene Erkrankungen für das Auftreten einer Hypercholesterinämie verantwortlich sein. Dazu gehören außer der Unterfunktion der Schilddrüse auch bestimmte Nierenleiden.

Cholesterin senken durch sinnvolle Ernährung

Fettstoffwechselstörungen und Hyperlipoproteinämien lassen sich durch eine konsequente Ernährungsumstellung behandeln. Sogar bei stark erhöhten Cholesterinwerten oder Blutfettwerten kann eine angepasste Ernährungsweise eine nachweisbare Wirkung entfalten und merkbar das Cholesterin senken. Dies gilt auch dann, wenn die Fettstoffwechselstörung genetisch bedingt ist. Allerdings ist hierbei der Einfluss, der durch die Ernährungsumstellung zu erreichen wesentlich geringer als wenn Cholesterin oder Blutfette aufgrund des Lebenswandels überhöht waren. Besteht Übergewicht sollte unbedingt eine Diät durchgeführt werden. Eine cholesterin- und fettarme Ernährung basiert im Wesentlichen auf Gemüse, Obst und Fisch. Wenn überhaupt sollte fettarmes Fleisch wie Geflügel verzehrt werden. Fette Öle sind nicht grundsätzlich zu vermeiden. Allerdings sollte ein Öl gewählt werden, dass große Mengen an ungesättigten Fettsäuren enthält.

Lebensmittel mit cholesterinsenkender Wirkung?

Nicht nur über eine Auswahl der gesunden, fett- und cholesterinarmen Lebensmittel lässt sich der Cholesterin- und Blutfettspiegel beeinflussen. Heutzutage finden sich im Lebensmittelhandel vermehrt Nahrungsmittel, die eine aktive Senkung des Cholesterinspiegels versprechen. Dazu gehören vor allem die sogenannten Pflanzensterine. Sie werden auch oft als Pflanzensterole bezeichnet, was ihre enge Verwandtschaft zu den Zoosterolen, zu welchen auch Cholesterin gehört, beschreibt. Im Darm konkurrieren sie mit dem Cholesterin, weil dieselben Transportmechanismen genutzt werden. Auf diese Weise senken sie den Cholesterinspiegel. Ebenfalls cholesterinsenkend wirken auch lösliche Ballaststoffe in Haferflocken, Äpfeln und Erbsen, das in der chinesischen Medizin beliebte Rote Reismehl, Walnüsse und Mandeln, fette Öle mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren sowie an Omega-3-Fettsäuren reicher Fisch.

Cholesterinsenkende Mittel – Hypercholesterinämie effektiv behandeln

Ist die Hyperlipoproteinämie zu ausgeprägt und die Ernährungsumstellung nicht erfolgreich, so stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Dazu gehören neben den Fibraten vor allem die Statine und der Cholesterin-Wiederaufnahmehemmer Ezetimib. Sie vermögen teilweise nicht nur die Blutwerte des Cholesterins sondern auch der Triglyceride zu senken. Dennoch sollte der Einsatz solcher Arzneimittel zum Cholesterin senken nur dann durchgeführt werden, wenn es keine anderen Möglichkeiten mehr gibt. Denn die cholesterinsenkenden Mittel haben zahlreiche Nebenwirkungen.